Kupplungwechsel beim OM314/OM352
Bevor Ihr unter dem DüDo krabbelt baut Ihr erst mal den Schalthebel ab.
Dafür entfernt Ihr den Gummibalg und danach die Manschette da drunter.
Dann seht Ihr eine silberne Kappe. Die drückt Ihr runter und dreht sie im Uhrzeigersinn (Bajonettverschluss)
Sie kommt dann mit einer Feder hoch.
Ihr könnt dann den Schaltheben mit einem Ruck heraus ziehen.
Merkt euch wie der Schalthebel gestanden ist, sollte im Leerlauf sein,
denn dann ist es einfacher ihn wieder rein zu bekommen.
Vor dem Wiedereinbau des Getriebes solltet Ihr einen Gang einlegen,
damit man die Getriebewelle drehen kann mit dem Kardanflansch.
Als Erstes löst Ihr die Verbindung zwischen dem Nehmerzylinder und der Ausrücklagergabel.
Bei den Älteren Versionen mit Mechanischerkupplung schraubt ihr erst Getriebeseitig die Umlekwelle ab, 2 x M8 Schrauben.
Auf dem folgenden Bild seht Ihr die Umlenkwelle schon abgeschraubt.
Dann könnt Ihr die Einstellgewindestange zwischen Umlenkwelle und Ausrückgabel abschrauben,
so dass die Kugelköpfe dran bleiben.
Die Einstellgewindestange, die mittig einen SW15 oder SW17 Sechskant hat,
hat nach vorne hin Rechtsgewinde und nach hinten hin Linksgewinde und ist auf beiden Seite gekontert.
Die Muttern (SW 17) löst Ihr und dann könnt Ihr die Einstellgewindestange abschrauben.
Auf dem Bild seht Ihr die beiden losen Kugelköpfe, da war die Einstellgewindestange zwischen.
Anschließend schraubt Ihr die Kardanwellen ab. Erst in der Mitte nach dem Mittellager und
dann das Mittellager und dann den Kardanflansch am Getriebe.
Nun könnt Ihr die 4 SW21 Schrauben des Getriebes abschrauben.
Das Getriebe fällt nicht herunter wenn alle 4 draußen sind.
Nun stellt Ihr euren Getriebeheber oder sonstige Wagenheber unter das Getriebe
und könnt es langsam und vorsichtig zurückziehen.
Nach dem das ca 90kg Getriebe beiseite geschafft habt, könnt ihr nun schon mal die Druckplatte sehen.
Nun schraubt Ihr erstmal das Abdeckblech unten am (4xSW10) Kupplungsgehäuse ab.
Hier ist das Schutzblech schon ab und das Ausrücklager liegt schon drinne.
Nun könnt Ihr das Ausrücklager abbauen. Oben und Unten sind zwei Klammern, die müsst Ihr nur rausziehen.
Dann könnt Ihr den Schmierschlauch abschrauben (SW7)
Jetzt fangt Ihr an nach und nach die 6 Schrauben der Druckplatte nach und nach zu lösen,
nicht jede gleich raus schrauben !
Dann drück ihr die drei Hebel soweit nach hinten, Richtung Motor, dass eine M8 Mutter dazwischen passt.
Das vereinfacht den Ausbau der Druckplatte aus dem Kupplungsgehäuse.
Um an alle ran zu kommen müsst Ihr die Kurbelwelle drehen.
Entweder nehmt Ihr einen breiten langen Schraubendreher und macht das am Starterkranz
oder Ihr müsst nach vorne und mit ner großen Wasserrohrzange oder
passenden SW46 Schlüssel an der Schraube vorne.
Wenn die Druckplatte lose ist, könnt Ihr die in einer bestimmten Stellung nach unten heraus holen,
diese Stelle habe ich aber noch nicht gefunden.
Deswegen der Tip mit den M8 Muttern weiter oben.
Wenn Ihr es nicht hinbekommen habt mit den 3 M8 Muttern müsst halt probiren wie es am Besten geht.
Ist die Drukplatte draußen, könnt Ihr die Kuplungsscheibe heraus nehmen.
Um zu schauen, ob die wirklich runter ist die Kupplungsscheibe / Mitnehmerscheibe, hier die Daten der Scheiben.
Für om 314 und om 352
Belagstärke je Seite: Neu 3,5mm
Mindest Dicke je Seite: 2mm
Der Einbau geht genauso nur eben rückwärts. Neue Kuplungsscheibe rein, dann die Drukplatte drauf.
Bei der Druckplatte könnt ihr nun aber, mit Hilfe des Schraubstocks,
unter jeden der drei Hebel eine M8 Mutter klemmen,
denn dann geht die Platte fast von alleine wieder rein, weil sie schmäler ist.
Bitte macht an jede der drei Muttern einen Kabelbinder oder dickes Paketband damit Ihr die Muttern wieder raus bekommt,
ansonsten wird es schwierig.
Hier seht Ihr die drei Hebel wo die Mutter dazwischen soll.
Die drückt dann gegen den Metallsteg der da drunter ist.
Wenn die Kupplung und Druckplatte in der Kupplungsglocke ist,
bräuchtet ihr einen Zentrierdorn um die Kupplung, vor dem festziehen der Drukplatte zu Zentrieren.
Wenn Ihr das nicht macht gibt es Probleme später mit der Getriebewelle und
das Getriebe bekommt Ihr nicht montiert, reingestekt.
Nun könnt Ihr die Druckplatte wieder fest schrauben aber
so wie beim Losschrauben immer rings herum nach und nach und nicht gleich jede Schraube festziehen.
Wenn die Platte fest ist könnt Ihr die drei Muttern herausziehen.
Wenn die drei Hebel nun parallel gleich hoch stehen ist alles OK.
Wenn nicht, sitzt die Platte nicht richtig und sie muss noch mal gelöst werden und hingerückt werden.
Das aber bitte immer mit dem Zentriervorichtung für die Kuplungsscheibe.
Wenn alles ok ist könnt Ihr das Getriebe und den Rest wieder anbauen.
Bei der Mechanischen Kupplung müsst Ihr dann noch das Kupplungsspiel wieder einstellen.
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